Wir wohnen in einem Höhenteil von Calw, im Nordschwarzwald, idyllisch – ländlich, zwischen Stuttgart und Pforzheim. Wir steht für meinen Mann Markus, unsere Tochter Hannah, für mich - Marleen und unsere 5 Fellnasen – Jule, Leika, Ivy, Lilla und Illy ( eine Felis catus).
Unsere Umgebung ist nahezu ideal für Hunde, für Spaziergänge und wenn man denn will, für ein abwechslungsreiches Dummytraining. Meinereiner – Marleen - ist Ausbilderin für Jung- und Begleithunde und Welpen. Vereine habe ich früher eigentlich schon aus Prinzip abgelehnt, dem DRC, genauer der Bezirksgruppe Schönbuch und Umgebung e.V. gelingt es aber wohl doch, mich in „Frau Vereinsmeier“ zu verwandeln.
Einen weiteren Teil der Verantwortung für unser Canidendasein schiebe ich unserer Tierärztin Dr. Hellen Bammel zu. Ihr und ihrer Hündin Lee – Lee ist für mich eine „goldene Zündkapsel“ gewesen, tja und Dr. Hellen Bammel badet jetzt halt aus, was ihre Grinsebacke mit ins Rollen brachte.
Auf den Hund gekommen
Zuvor hatten immer Katzen unser Leben bestimmt, auch wenn meine Ursprungsfamilie einen Hund hatte – Rautz – einen Schäfer-Dingomischling aus dem Stuttgarter Tierheim (www.stuttgarter-tierschutz.de), fertig ausgebildet, unkompliziert, perfekt, für mich der Humphrey Bogart unter den Rüden, immer „cool“ und männlich souverän.
Dann kam der Gedanke auf einen ersten Baumann`schen „Familienhund“, - ein wenig unterhaltsame Bewegung wünschten wir uns – so mal kurz um den Block. Was eignet sich dafür besser als so ein „lieber kinderfreundlicher, gutmütiger Golden Retriever“, der auch noch irgendwie knuffig aussieht – so dachten wir. Und dann stand sie- Leika - in den Tieranzeigen – 9 Monate alt – von Familie abzugeben. Die Vorbesitzerin war mir sympathisch, wir ihr wohl auch, wir bekamen Leika. Es war Liebe auf den ersten Blick. Auf den Zweiten zeigte sie uns, was so auf uns zukam. Leika wollte niemals nicht in den Kofferraum, beim fahren wurde ihr immer übel. Sie weigerte sich offene Treppen zu laufen – aber nur so war in unsere damalige Wohnung zu kommen. Unser Hauseingang war ihr unheimlich und er konnte nur mit viel und schnellem Anlauf genommen werden. Sie betätigte sich als ausgeprägter Straßenstaubsauger, standen fremde Fahrzeuge, Mofas, o.ä. in unserer Straße, war es fast unmöglich mit ihr durch diese zu laufen, Mülltonnen versetzten sie mehrmals in Panik …. . Also, wurden die Treppen mit Teppich verkleidet, durch die Haustüre gerannt, Leika millimeterweise durch die Straße gelockt, nur mit Hundegeschirr gelaufen, ….. . Wir engagierten einen „Hundetrainer“, der mit uns und Leika die Treppen und den Kofferraum bewältigen sollte, er war einmal da und dann wohl mit seinem Latein am Ende. Die erste Zeit verbrachten wir viel bei unserer Tierärztin, stressbedingt brachen bei Leika dann auch noch die Demodex-Milben durch – sie sah im Gesicht aus wie ein „räudiger“ Hund. Um für Leika und uns mehr Sicherheit zu schaffen, wollten wir gerne die Begleithundeausbildung machen – nur wo? Noch heute sind wir unserer Tierärztin Dr. Hellen Bammel dankbar, dass sie uns eine Ausbildung über den DRC empfahl, obwohl Leika keiner DRC-Zuchtstätte entstammt.
Leika durchlief das komplette Programm – Begleithunde- / Dummyausbildung und mit unserer zunehmenden Sicherheit wurde auch Leika sicherer, unsere Bindung stärker. An Prüfungen durfte sie zwar wegen der fehlenden Papiere nicht teilnehmen, aber ich bin mir heute sicher sie hätte diese bestehen können.
Leika ist für uns auch ein gutes Beispiel für „Retriever zu Discountpreisen“ , weit mehr als wir gespart haben – haben wir investiert. Vieles musste aufwändig nachgeholt werden, unsere Aufwendungen für tierärztliche Behandlungen waren nicht unerheblich. Es steht außer Frage, dass Leika für uns jedes Geld wert ist – doch für uns stand fest, den nächsten Golden nur noch über den DRC. Mehr zu Leika unter „Jule & the Spacecakes“